Wenn alle Stränge \(auch: Seile\) reißen

Wenn alle Stränge (auch: Seile) reißen

 

Die Wendung ist umgangssprachlich gebräuchlich im Sinne von »wenn alles andere nicht klappt, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt«: Wenn alle Stricke reißen, müssen wir eben vom Vertrag zurücktreten und die Konventionalstrafe zahlen. - In Walter Kempowskis Roman »Uns geht's ja noch gold« heißt es: »Wenn alle Stränge rissen, dann könne man auch Zimmer vermieten (...) Das sei noch eine stille Reserve« (S. 131). - Diese Wendung bezog sich wahrscheinlich ursprünglich auf die Seile, mit denen Zugtiere vor den Wagen gespannt wurden. Wenn diese Stricke zerrissen, musste man nach anderen Möglichkeiten suchen, um vorwärts zu kommen.

 

Literatur:

 

Kempowski, Walter: Uns geht's ja noch gold. München: Carl Hanser Verlag, 1972.